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Kreative Köpfe | FachWerk – Das WorkShopWochenende zum Mitmachen 2017

 

Am vergangenen Wochenende fand wieder das „Fachwerk-WorkShopWochenende zum Mitmachen“ in Bosau statt. Bosau ist ein kleiner idyllischer Ort und liegt in der Holsteinischen Schweiz nahe Eutin. Ebenso klein, aber sehr fein, ist der Kunsthandwerkermarkt, bei dem man selbst einmal ausprobieren kann, wie die Werkstücke gefertigt werden. Im letzten Jahr war ich auch schon da und hatte hier darüber berichtet. Welche Kunsthandwerker dieses Jahr dabei waren, seht ihr weiter unten.

Ich finde diese Idee so schön, das jeder selbst die Möglichkeit hat, ein Kunsthandwerk auszuprobieren. Dadurch kann man vielleicht ein neues Hobby für sich entdecken. Und vor allem kann man feststellen, wieviel Herzblut, Kunst, Kreativität und Zeit in diesen Dingen steckt, an denen man manchmal auf den Märkten viel zu schnell vorbei geht.
Auf diesem Kunsthandwerkermarkt, den Nathalie von nahtur-design veranstaltet, kann man immer ganz besondere Werkstücke entdecken. Besonders schön fand ich die Glaskunst von Heike Hoffmann „meerglasart.de“. Sie fertig wunderschöne Dekoobjekte aus alten Fenstergläsern, Flaschen und Türglas. Hauptsächlich maritime Motive wie Fische, Wale, Seepferdchen und Meerjungfrauen hatte sie ausgestellt. Aber auch Schmuck und Kräuterbeetstecker gab es bei ihr zu kaufen.

 

 

 

„Knotenole“ Olaf Fischer hat sein Kunsthandwerk auf hoher See gelernt. Wie es sich gehört für ein waschechtes Nordlicht ;) Er fertigt kunstvolle Taue, Seile und Schnüre, die er unter anderem zu Hundeleinen, Taschen und Schmuck verarbeitet. Auf seiner Homepage findet ihr noch mehr seiner Arbeiten und dort könnt ihr ihn auch für Workshops und Events buchen.

 

 

Gehäkelter Schmuck aus Silberdraht oder festem Garn – bei dem Ehepaar Thurmann konnte man das auch mal selbst ausprobieren. Gehäkelt wird dabei mit einer Strickliesel. Die silbernen Ketten oben links im Bild hatten es mir besonders angetan.

 

 

Engländerin Paula Redhead (was für ein schöner Name ;))  bot Siebdruck auf T-Shirts und Turnbeuteln an. Entweder brachte man selbst sein Shirt mit oder konnte eines kaufen (neu oder secondhand) und dann bedrucken. Die Siebdruckplatten waren schon vorgefertigt. Paula hatte wunderschöne und moderne Motive dabei wie z.B. Anker, Totenköpfe, Libellen, Fantasyfiguren und vieles mehr.

 

 

Ich entschied mich für ein graues T-Shirt und einen floral gemusterten Totenkopf, den ich in Pink drucken wollte. Das Drucksieb wurde auf das Shirt gelegt (unter den Stoff lag eine Pappe, damit die Farbe nicht durchfärbte). Dann trug Paula dick die Farbe mit dem Spatel über dem Motiv auf und ich durfte mit viel gleichmäßigem Druck zweimal die Farbe über das Sieb streichen. Dann kam das Sieb wieder runter und während Paula die Farbe davon abwusch, trocknete ich mit einem Fön das Druckmotiv. Danach legte sie es zum Fixieren in eine Bügelpresse…

 

 

…et voilà: Fertig! Etwas klein und auf dem Foto nicht wirklich zu erkennen, aber MEINS ;) Ich wollte Siebdruck schon immer mal wieder ausprobieren. Am liebsten aber mit allen Arbeitsgängen vom Herstellen und Belichten der Siebdruckplatte bis zum fertigen Ergebnis. In meiner schon Lichtjahre entfernten Ausbildung zur Schauwerbegestalterin gehörte das Siebdrucken zum Ausbildungsplan. In unserem Betrieb gab es das allerdings schon nicht mehr. Ich nahm damals an einem mehrstündigen Seminar teil. Viel hängen geblieben ist dabei leider nicht.
Paula kann man übrigens buchen für Events, Kindergeburtstage, Firmenfeiern… was immer ihr wollt. Sie kommt dann mit ihrem Equipment und jeder kann bei ihr was drucken. Wer bestimmte Motive möchte, kann diese vorab bei ihr bestellen und sie fertigt dann die Siebdruckplatte dafür an. Leider funktioniert ihre Webseite nicht. Wenn ihr Kontakt zu ihr aufnehmen möchtet, schreibt mir doch eine Mail. Dann gebe ich euch ihre Mobilnummer.

 

 

Weiter geht’s zur nächsten Künstlerin, Renate Volkland. Sie ist eine freischaffende Künstlerin und bot das Fertigen eines Bildes auf Steinpapier an. Steinpapier? Was ist das? Hatte ich vorher noch nie gehört. Steinpapier schont die Waldressourcen, denn es wird aus Kalksand hergestellt und ist soooo wunderbar seidigweich und glatt und trotzdem fest. Ich war so fasziniert vom Steinpapier, das ich mir demnächst welches bestellen werde. Denn ich glaube, das es sich auch wunderbar zum Lettern eignet. (Wer mir auf Instgram folgt, hat vielleicht mitbekommen, das ich momentan dem Handlettering verfallen bin und meine Übungen ab und an in den Stories poste – Frau Hölle ist Schuld ;))
Gemalt wurden die Workshop-Bilder bei Frau Volkland in Form der Décalcomanie (Farbabzug/Farbabklatsch). Dafür werden Farben auf eine Glasplatte gegeben, mit einem Spachtel verteilt und das Papier wird wie bei einem Abdruck (Abklatsch) draufgelegt. Der entstandene Farbabdruck ergibt das Bildmotiv. Dann wurde es nach dem Trocknen noch mit einem Passepartout versehen.

 

 

Hier seht ihr Birgit Kohwitz an ihrem Webstuhl, der aus einem Kinderbett upgecyclet wurde. Birgit hat sich der Bandweberei verschrieben. Dabei webt sie aber nicht so, wie wir es aus der Schule noch kennen, sondern mit verschiedenen „Brettchen“, quadratische Karten, durch die sie das Muster bestimmen kann, in dem sie die Brettchen verschiebt und dreht. Was bei ihr so leicht aussah, wäre  für mich z.B. nichts. Bei mir würde wahrscheinlich in kürzester Zeit alles vertüddeln und ein einziges Chaos ergeben :D

 

 

 

Nathalie von nahtur-design bot in ihrem Workshop das Nähen von Brotbeuteln aus Leinengeschirrtüchern an. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Schwester, die den Nähkurs durchführte.

 

Bei Jutta Kohlbeck-Gangl von der Biopark-Schäferei konnte man das Spinnen ausprobieren, Wollprodukte von ihren Schafen und Schaffelle erstehen.

 

 

 

Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt mit einem Foodtruck von Independent Burger und dem Coffee-Bike, bei dem es wunderbar leckeren Bio-Fairtrade-Chailatte gab.

 

 

Bei Josef, dem Mann von Nathalie, gab es Bio-Weine und alkoholfreie Aperitive zum Verkosten und Kaufen. Natürlich hab ich was mitgenommen ;) Den Demeter „Appléritif“ ohne Alkohol kann ich nur empfehlen. Schmeckt wie ein spritziger, fein-säuerlicher Apfel. Gibt es auch mit Rosen und Aronia.

 

 

Bei Heike Mathiebe gab es Lacestrickereien und man konnte das Lesen und Umsetzen eines Strickmusters erlernen. Davon habe ich leider keine Fotos.. Ausserdem war wieder wie im vergangenen Jahr das Buchatelier Plön dabei. Hier hatte ich im letzten Jahr ein Klemmbrett gefertigt. Dieses Mal wurde das Fertigen von Leporellos, CD-Hüllen und Notizbüchleinheften angeboten.

 

 

Was ich an diesem Markt neben all den netten und geduldigen Kunsthandwerkern so schön fand, war die Bereitschaft, für eine Verlosung  auf meiner Seaside-Cottage Facebookseite wertvolle Preise zu stiften. Leider haben viel weniger mitgemacht, als ich gedacht hätte. Wir hatten acht tolle Preise und acht Gewinner. Insofern gab es keine Verlierer und acht glückliche Menschen (es sind nicht alle auf der Fotocollage).
 
Gibt es ein Hobby oder Kunsthandwerk, das ihr gerne mal in einem Workshop ausprobieren würdet? Schreibt mir doch in den Kommentaren. Es interessiert mich sehr, was ihr gerne mal ausprobieren würdet. Bei mir steht (momentan) ein Handletteringworkshop auf der Wunschliste, Seifengießen, Siebdruck (nach wie vor) und Goldschmieden. Ein weiterer Fotoworkshop wäre auch ganz nett ;)

 

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